California Proposition 65
California Proposition 65 – Sicher und regelkonform umsetzen
Rechtliche Risiken in Marktvorteile verwandeln – mit CDX
In einer zunehmend regulierten Geschäftswelt sind Systeme wie CDX unverzichtbar. Sie helfen Unternehmen nicht nur dabei, hohe Strafen und Imageschäden zu vermeiden, sondern schaffen die Grundlage für nachhaltiges Wachstum, Innovation und Kundenvertrauen.
Mit einem durchdachten Ansatz wird die Einhaltung der California Proposition 65 zu einem strategischen Vorteil – durch intelligentes Chemikalienmanagement, frühzeitige Risikobewertung und fundierte Entscheidungen im globalen Wettbewerb.
CDX Features, die Ihre California Proposition 65 - Compliance vereinfachen
Mehr erreichen mit CDX
CDX vereinfacht und optimiert die regulatorische Compliance branchenübergreifend - mit einer leistungsstarken Plattform für das Management von Materialdaten. Die Lösung stellt die Einhaltung globaler Vorschriften sicher, verbessert die Transparenz in der Lieferkette und reduziert operationale Risiken.
Umfassende regulatorische Compliance für verschiedene Branchen
- CDX unterstützt die Einhaltung zentraler globaler Vorschriften wie REACH, RoHS, SCIP, PFAS, California Proposition 65, EU POPs, TSCA, die EU Battery Regulation (2023/1542) und viele mehr.
- CDX umfasst relevante Stofflisten wie AD-DSL, HEDSL, GADSL, RISL und die IAEG PFAS-Liste – für branchenspezifische Compliance-Abdeckung.
Effiziente Kommunikation entlang der Lieferkette
- Integrierte Workflows und mehrsprachige Kommunikationstools ermöglichen einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Kunden und Lieferanten.
- Kostenfreie Antwortmöglichkeit für Lieferanten auf Materialdatenanfragen – verbessert Datenqualität und Rücklaufquote.
- CDX unterstützt mehrstufige Datenanfragen und Rückverfolgbarkeit – reduziert manuellen Aufwand und sorgt für effizientere Compliance-Prozesse.
Automatisierte Datenerfassung & Wiederverwendbarkeit
- CDX ermöglicht die Wiederverwendung von Daten, indem Materialdeklarationen (MDS) und Lieferantendaten produkts- und kundenübergreifend verknüpft werden.
- Integrierte Import-/Exportfunktionen für standardisierte Formate wie IPC-1752A und IPC-1754 reduzieren Dopplungen und sparen Zeit.
SCIP-Datenbank-Integration
- CDX automatisiert die Erstellung und Einreichung von SCIP-Dossiers und gewährleistet so die Einhaltung der EU Waste Framework Directive Richtlinien.
- Unterstützt die ECHA-API für direkte Übertragungen und verwaltet alle erforderlichen Daten wie besorgniserregende Stoffe, Artikelkennungen und Materialkategorien.
Risiken frühzeitig erkennen und vermeiden
- Hilft, Produktrückrufe zu vermeiden, indem gefährliche und reglementierte Stoffe über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg präzise nachverfolgt werden.
- Unterstützt die frühzeitige Erkennung nicht konformer Materialien – reduziert regulatorische Risiken und teure Änderungen in späten Entwicklungsphasen.
Sicherheit & Datenschutz
- Erfüllt höchste Sicherheitsstandards, einschließlich ISO-Zertifizierungen und Cloud-Infrastruktur auf Basis von Oracle-Technologie.
- Gewährleistet sichere Datenspeicherung, kontrollierten Zugriff und die Einhaltung globaler Datenschutzvorgaben.
Einfache Integration in bestehende Systeme
- APIs und Webservices ermöglichen eine nahtlose Anbindung an ERP-, PLM- und andere Unternehmenssysteme.
- Kompatibel mit verschiedenen Datenformaten, darunter IPC, IEC und IMDS – für weniger technischen Aufwand.
Eine Plattform – Zwei leistungsstarke Lösungen
Materialdaten-Reporting
Bleiben Sie mit CDX bei der Materialdatenberichterstattung globalen Vorschriften wie REACH, SCIP und RoHS immer einen Schritt voraus. Sammeln, validieren und teilen Sie Materialdaten mühelos über Ihre gesamte Lieferkette hinweg. Unsere fortschrittlichen Funktionen sorgen für Compliance, Transparenz und eine reibungslose Kommunikation.
Responsible Minerals Reporting
Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre Konfliktmineralien-Compliance. Mit unserer Responsible Minerals Reporting Lösung erfüllen Sie die Anforderungen der EU Conflict Minerals Regulation und dem U.S. Dodd-Frank Act. CDX unterstützt Sie bei der Umsetzung Ihrer Sorgfaltspflichten und stärkt nachhaltige Beschaffung entlang der Lieferketten.
California Proposition 65 einfach erklärt
Was ist California Proposition 65?
California Proposition 65, offiziell bekannt als „Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act of 1986“, verpflichtet Unternehmen, „klare und angemessene“ Warnhinweise bereitzustellen, bevor Personen in Kalifornien einer der rund 9.000 Chemikalien ausgesetzt werden, die als krebserregend, fortpflanzungsschädigend oder fruchtschädigend bekannt sind. Obwohl es sich um eine kalifornische Vorschrift handelt, hat sie aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung Kaliforniens als fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt eine globale Reichweite entwickelt und gilt de facto als internationaler Standard.
Besonders herausfordernd ist die einzigartige Durchsetzungsstruktur dieser Regelung: Private Bürger und Organisationen – oft als „Bounty Hunter“ bezeichnet – können rechtliche Schritte gegen nicht konforme Unternehmen einleiten.
Welche geschäftlichen Folgen hat die Nichteinhaltung von Proposition 65?
Die Auswirkungen einer Nichteinhaltung gehen weit über direkte Geldstrafen hinaus. Die Bußgelder können bis zu 2.500 US-Dollar pro Tag und Verstoß betragen, wobei jedes nicht konforme Produkt als eigener Verstoß gewertet werden kann. Im Jahr 2022 gab es über 890 Vergleiche im Zusammenhang mit Proposition 65 in Höhe von insgesamt über 26 Millionen US-Dollar – bis 2024 stieg die Zahl auf über 1.300 Vergleiche an.
Neben den finanziellen Sanktionen verursacht das Durchsetzungsverfahren erhebliche betriebliche Störungen. Unternehmen, die mit Klagen konfrontiert werden, müssen erhebliche Ressourcen für Rechtsverteidigung und Vergleichsverhandlungen aufwenden. Gleichzeitig droht ein erheblicher Reputationsschaden, da Verbraucher Regelverstöße häufig als Hinweis auf generelle Sicherheitsmängel der Produkte interpretieren.
Wer ist innerhalb der Lieferkette für die Einhaltung verantwortlich?
Die Verantwortung für die Einhaltung von Vorschriften verteilt sich auf mehrere Akteure innerhalb der Lieferkette – sie ist geteilt, nicht vollständig übertragbar und kann nicht umgangen werden. Hersteller müssen potenzielle Chemikalienexpositionen in ihren Produkten identifizieren, Händler sind dafür verantwortlich, dass korrekte Warnhinweise die Lieferkette begleiten, und Einzelhändler müssen sicherstellen, dass Warnhinweise am Verkaufsort deutlich sichtbar angebracht sind. Auch ausländische Hersteller werden zunehmend in die Pflicht genommen, was die globale Reichweite dieser kalifornischen Regelung unterstreicht.
Die Anforderungen an Warnhinweise sind spezifisch und unterliegen einem Wandel. Zulässige Warnungen müssen ein deutliches Symbol enthalten (schwarzes Ausrufezeichen in gelbem Dreieck), das Wort „WARNING“ in Großbuchstaben (ab dem 1. Januar 2025: „CA WARNING“ oder „CALIFORNIA WARNING“) sowie einen Text, der mindestens eine gelistete Chemikalie nennt und angibt, ob sie Krebs, Geburtsfehler oder Fortpflanzungsschäden verursachen kann. Aktuelle regulatorische Änderungen sehen das Auslaufen von Kurzform-Warnungen vor, die keine spezifischen Chemikalien benennen – die Übergangsfrist endet am 1. Januar 2028.
Was sind Safe-Harbor-Grenzwerte und wie gelten sie?
Proposition 65 bietet Unternehmen sogenannte „Safe-Harbor“-Regelungen, bei denen keine Warnhinweise erforderlich sind, wenn die Exposition gegenüber gelisteten Chemikalien unter festgelegten Grenzwerten liegt. Der Nachweis dieser Einhaltung ist jedoch häufig technisch anspruchsvoll und teuer, was die effektive Umsetzung für viele Unternehmen erschwert.
Bei Chemikalien ohne festgelegte Safe-Harbor-Grenzwerte trägt das Unternehmen zusätzlich die Beweislast, dass keine Warnung erforderlich ist – meist durch Fachgutachten und detaillierte Expositionsbewertungen. Aufgrund dieser praktischen Hürden entscheiden sich viele Unternehmen für einen vorsorglichen Ansatz und bringen Warnhinweise auch dann an, wenn diese möglicherweise nicht zwingend erforderlich wären, insbesondere bei Produkten, die potenziell gelistete Stoffe enthalten.
Diese vorbeugende Strategie hilft Unternehmen, potenzielle Compliance-Risiken zu vermeiden und die komplexen Anforderungen von Proposition 65 besser zu steuern.
Wie können Unternehmen die Einhaltung von Prop 65 in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln?
Da Kaliforniens Wirtschaft zu den fünf größten der Welt zählt und die Anforderungen der Proposition 65 zunehmend strenger werden, entwickelt sich die Einhaltung dieser Regelung von einfachen Warnhinweisen hin zu einem umfassenden Chemikalienmanagement. Unternehmen, die CDX nutzen, positionieren sich als Vorreiter beim Übergang zu sicheren Produkten und nachhaltiger Produktion.
Die Einhaltung von Proposition 65 eröffnet Chancen für stärkere Lieferketten, bessere Produktformulierungen und höheres Verbrauchervertrauen. Bei der Suche nach Alternativen zu gelisteten Chemikalien entdecken Hersteller oft leistungsfähigere Materialien, die zugleich gesundheitliche Risiken verringern. Mit CDX als Partner können Sie regulatorische Herausforderungen in geschäftliche Chancen umwandeln.
Was hat sich 2025 bei den Anforderungen zur Prop 65-Kennzeichnung geändert?
Die regulatorischen Rahmenbedingungen haben sich mit den Änderungen, die am 1. Januar 2025 in Kraft traten, deutlich verändert. Zuvor durften Unternehmen generische Warnhinweise verwenden, die lediglich „Krebs und Fortpflanzungsschäden“ erwähnten, ohne spezifische Chemikalien zu benennen.
Nach den neuen Vorschriften müssen alle Kurzform-Warnungen nun:
- Mindestens eine Chemikalie namentlich benennen.
- Angeben, welcher Gesundheitsrisikokategorie sie zugeordnet wird: Krebs, Fortpflanzungstoxizität oder beides.
Jedes konforme Warnetikett muss vier zentrale visuelle und textliche Elemente enthalten:
- Ein schwarzes Ausrufezeichen in einem gelben gleichseitigen Dreieck mit schwarzem Rand.
- Das Signalwort „WARNING“ in fettgedruckten Großbuchstaben (alternativ: „CA WARNING“ oder „CALIFORNIA WARNING“).
- Die Benennung von mindestens einer spezifischen Chemikalie aus der Liste, die Anlass zur Besorgnis gibt.
- Eine klare Angabe, ob die Chemikalie ein Krebsrisiko, ein Risiko für Fortpflanzungsschäden oder beides verursacht.
Weitere Formatierungsanforderungen:
- Die Schriftgröße für alle Texte auf dem Etikett muss mindestens 6 Punkt betragen.
- Der Warntext darf nicht kleiner sein als die größte Schriftgröße, die für andere Produktinformationen auf dem Etikett verwendet wird.
Zeitplan für die Einführung:
- Produkte, die vor dem 1. Januar 2025 hergestellt wurden, dürfen bis zum 31. Dezember 2027 weiterhin mit den alten Etiketten verkauft werden.
- Alle neuen Produkte müssen ab dem 1. Januar 2028 den neuen Anforderungen entsprechen.
Weitere wichtige Hinweise:
- Wenn Ihre Produktinformationen in mehreren Sprachen verfügbar sind, muss die Prop 65-Warnung in jede dieser Sprachen übersetzt werden.
- Für Produkte, die online verkauft werden, muss die Warnung:
- Auf Ihrer Website erscheinen, bevor der Kauf abgeschlossen wird.
- Und zusätzlich auf dem physischen Produkt oder dessen Verpackung sichtbar sein.
Wie viele Chemikalien stehen auf der Prop 65-Liste und wie oft wird sie aktualisiert?
Die Prop 65-Chemikalienliste wird von der California Office of Environmental Health Hazard Assessment (OEHHA) gepflegt und enthält derzeit mehr als 1.000 Substanzen, die als krebserregend, fortpflanzungsschädlich oder beides eingestuft sind.
Diese Liste umfasst eine Vielzahl von Chemikalienkategorien, darunter:
- Schwermetalle wie Blei und Cadmium,
- Phthalate, die häufig in Kunststoffen und elektrischen Komponenten vorkommen,
- PFAS-Chemikalien,
- Flammschutzmittel,
- Industrielösemittel und
- Zusatzstoffe in der Herstellung.
OEHHA aktualisiert diese Liste mindestens einmal jährlich, wobei neue Einträge auch häufiger im Laufe des Jahres vorgenommen werden können. Jüngste Ergänzungen zeigen die dynamische Entwicklung der Liste, wobei in den letzten Jahren mehrere Chemikalien aufgrund ihrer krebserregenden Eigenschaften aufgenommen wurden.
Jeder neue Eintrag enthält:
- ein Datum der Aufnahme in die Liste sowie
- ein separates Datum, an dem die Kennzeichnungspflicht wirksam wird – in der Regel ein Jahr nach der Aufnahme.
CDX überwacht regelmäßig die Aktualisierungen von OEHHA und informiert Nutzer:innen mit aktivem Newsletter-Abonnement, wenn neu gelistete Chemikalien Auswirkungen auf Ihre aktuellen Produkte haben könnten. Anschließend können Sie die Funktion „Where-Used Analysis“ nutzen, um festzustellen, ob California Proposition 65-Substanzen in Ihren Materialdatenblättern (MDSs) enthalten sind.
Wie sollte ein Unternehmen die Erfassung von Prop 65-Informationen bei Lieferanten angehen?
Die Erfassung genauer Daten zur chemischen Zusammensetzung aus Ihrer Lieferkette ist grundlegend für die Einhaltung von Prop 65, doch viele Unternehmen haben Schwierigkeiten mit unvollständigen oder verzögerten Antworten von Lieferanten. Ein strukturierter Lieferantenerklärungsprozess verbessert die Datenqualität erheblich.
- Beginnen Sie damit, Ihre Anfragen zu standardisieren – verwenden Sie branchenübliche Formate wie IPC-1752A oder IEC 62474 und fügen Sie die Prop 65-Chemikalienliste ausdrücklich als Pflichtfeld für die Offenlegung ein.
- Wenn Sie Lieferanten kontaktieren, beginnen Sie mit Ihren direkten Lieferanten (Tier 1) und erweitern Sie die Anfrage auf nachgelagerte Lieferanten (Tier 2 und darüber hinaus) für Komponenten mit höherem chemischen Risiko – z. B. Artikel, die Klebstoffe, Harze, Kunststoffe oder Schutzbeschichtungen enthalten.
- Validieren Sie die von Lieferanten bereitgestellten Daten, indem Sie sie – sofern möglich – mit verfügbaren Prüfberichten, Sicherheitsdatenblättern (SDSs) oder Audit-Dokumentationen von Drittanbietern abgleichen. Dieser Validierungsschritt verringert das Risiko, sich auf unvollständige oder ungenaue Angaben von Lieferanten zu verlassen.
- Nutzen Sie CDX als zentrales Repository zur Speicherung aller Erklärungen, Testergebnisse, Kommunikationen und Compliance-Dokumentationen – so entsteht ein belastbarer Nachweis, falls später Fragen zur Einhaltung auftauchen.
Die Kommunikation ist entscheidend: Erklären Sie klar, warum Sie diese Informationen benötigen und wie sie beide Organisationen vor Haftungsrisiken schützt. Viele Lieferanten verfügen nicht über tiefgehende chemische Fachkenntnisse oder sind mit den kalifornischen Vorschriften nicht vertraut – Schulung reduziert hier die Hürden für die Einhaltung.
CDX vereinfacht diesen gesamten Prozess, indem es:
- die Lieferantenansprache in mehreren Sprachen automatisiert,
- Lieferanten eine kostenlose Antwortmöglichkeit bietet,
- Antworten auf Vollständigkeit prüft und
- zugängliche Dokumentationsnachweise für Prüfzwecke bereitstellt.
Wie unterscheiden sich die Anforderungen von Prop 65 für Produkte, die online verkauft werden, im Vergleich zum stationären Einzelhandel?
Produkte, die über Internetkanäle verkauft werden, unterliegen doppelten Warnpflichten, die sich von denen im traditionellen Einzelhandel unterscheiden. Unabhängig davon, ob Sie direkt an Verbraucher:innen online oder über E-Commerce-Plattformen verkaufen, müssen Sie Warnhinweise an zwei verschiedenen Punkten im Kaufprozess bereitstellen.
- Vor dem Kaufabschluss auf Ihrer Website oder der Website der Handelsplattform muss ein klarer Prop 65-Warnhinweis sichtbar sein. Diese „Pre-Purchase“-Warnung stellt sicher, dass Verbraucher:innen die Gefahreninformationen vor dem Abschluss der Transaktion einsehen können.
- Das physische Produkt oder dessen Verpackung muss ebenfalls einen entsprechenden Warnhinweis tragen, der alle aktuellen Kennzeichnungsanforderungen erfüllt.
Ihr Unternehmen trägt die Verantwortung dafür, dass beide Warnhinweise korrekt erscheinen, auch wenn andere Unternehmen die Abwicklung oder den Versand übernehmen.
Wenn Produktinformationen (z. B. Beschreibungen, Anleitungen, Inhaltsstoffe) auf Ihrer Website in mehreren Sprachen verfügbar sind, müssen die Prop 65-Warnhinweise ebenfalls in diese Sprachen übersetzt werden, damit alle Kund:innen gleichwertige Gefahreninformationen erhalten.
Unternehmen, die über Drittanbieter-Plattformen wie Amazon, eBay oder Fachhändler verkaufen, müssen sicherstellen, dass ihre Warnhinweise über die Produktseiten der Plattform weitergegeben werden und die Verbraucher:innen vor dem Kaufabschluss erreichen.
Diese Anforderung für beide Kanäle gilt unabhängig vom Standort Ihres Unternehmens – wenn Sie Produkte an Verbraucher:innen in Kalifornien versenden, müssen Sie die Prop 65-Vorgaben für Online-Verkäufe einhalten.
Welche Chemikalien auf der Prop 65-Liste betreffen bestimmte Branchen besonders häufig?
Die California Proposition 65 umfasst über 1.000 Chemikalien, die als krebserregend, fortpflanzungsschädlich oder beides eingestuft sind. Je nach Branche ergeben sich unterschiedliche Herausforderungen bei der Einhaltung der Vorschriften – insbesondere durch verwendete Materialien und Produktionsprozesse.
Elektronikindustrie
In der Elektronikbranche treten häufig folgende Chemikalien auf:
- Blei in Lötverbindungen
- Cadmium in Batterien und Beschichtungen
- Phthalate in Kabelummantelungen
Diese Stoffe sind besonders relevant für Computerhersteller, Komponentenlieferanten und Produzenten elektronischer Geräte.
Möbelindustrie
Möbelhersteller müssen sich mit folgenden Stoffen auseinandersetzen:
- Flammschutzmittel in Polsterungen und Bezügen
- Formaldehyd in Klebstoffen
Diese Chemikalien sind in Sitzmöbeln, Matratzen und Holzverbundmaterialien verbreitet.
Automobilindustrie
In der Automobilbranche sind folgende Chemikalien besonders relevant:
- Blei in elektrischen und mechanischen Komponenten
- Chrom(VI) in Oberflächenbeschichtungen
- Phthalate in Innenraummaterialien und Dichtungen
Diese Stoffe betreffen sowohl die Innenausstattung als auch die Lackierung und Verkabelung.
Verbraucherprodukte
Produkte wie Spielzeug, Kochgeschirr und Körperpflegeartikel enthalten häufig:
- Metallverbindungen
- Chemische Zusatzstoffe
- Verarbeitungsrückstände
Diese können auf der Prop 65-Liste stehen und eine Kennzeichnungspflicht auslösen.
Lebensmittelindustrie
Lebensmittelbezogene Warnhinweise unterliegen besonderen Anforderungen:
- Acrylamid in gegarten Lebensmitteln
- Pestizidrückstände
Diese Stoffe erfordern eine spezielle Warnsprache, die sich von Standardetiketten unterscheidet.
Automatisierte Unterstützung durch CDX
Anstatt sich zu merken, welche Chemikalien für Ihre Branche relevant sind, automatisiert CDX die Bewertung, indem es Ihre Materialzusammensetzung analysiert und mit der vollständigen Prop 65-Liste abgleicht. So wird ermittelt, welche Produkte Warnhinweise benötigen und welche Chemikalien diese Anforderungen auslösen.
Welche Dokumentation sollten Unternehmen aufbewahren, um die Einhaltung von Prop 65 nachzuweisen?
Die Pflege gut organisierter Compliance-Dokumentation erfüllt mehrere Zwecke: Sie liefert Nachweise über Ihre Bemühungen zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften im Falle rechtlicher Auseinandersetzungen, zeigt Kunden und Aufsichtsbehörden Ihre Sorgfaltspflicht und schafft eine nachvollziehbare Dokumentationskette für das interne Management.
Wichtige Dokumente, die aufbewahrt werden sollten, sind:
- Lieferantenerklärungen, ob Komponenten Prop 65-Chemikalien enthalten
- Prüfberichte oder Analysen von Drittanbietern zur Validierung der chemischen Zusammensetzung
- „Safe Harbor“-Expositionsbewertungen, falls Ihr Unternehmen Schwellenwertkonformität geltend gemacht hat
- Kommunikationsnachweise, wann Sie chemische Informationen von Lieferanten angefordert oder erhalten haben
- Versionen von Warnhinweisen mit Wirksamkeitsdaten, die Ihre Umstellung im Zuge regulatorischer Änderungen dokumentieren
- Kundenkommunikation zur Erläuterung der Warnhinweispflichten
Tipps zur Ablage und Organisation:
Speichern Sie diese Dokumente systematisch – z. B. nach Lieferant, Komponente, Produktlinie oder regulatorischer Anforderung, je nach Ihrer betrieblichen Struktur. Fügen Sie Metadaten hinzu, die Dokumentdatum und Versionsnummer enthalten, um zu zeigen, dass Ihre Compliance den jeweils gültigen Anforderungen zum Entscheidungszeitpunkt entspricht.
Dies ist besonders wichtig bei regulatorischen Übergangsphasen:
Wenn Fragen zur Durchsetzung bei Produkten auftauchen, die während einer Änderungsperiode hergestellt wurden, belegt Ihre Dokumentation, dass die Kennzeichnung den zum Herstellungszeitpunkt geltenden Anforderungen entsprach.
Wie können Unternehmen die Einhaltung von Prop 65 proaktiv über sich verändernde regulatorische Anforderungen hinweg steuern?
Proaktives Compliance-Management verwandelt Prop 65 von einer reaktiven Belastung in einen strategischen Vorteil, indem regulatorische Änderungen frühzeitig erkannt und nicht erst im Nachhinein bewältigt werden.
Dieser Ansatz beginnt mit kontinuierlicher Überwachung:
- Bleiben Sie informiert, wenn OEHHA die Chemikalienliste aktualisiert
- Verfolgen Sie, wann Änderungen in Kraft treten
- Beobachten Sie Anpassungen der „Safe Harbor“-Grenzwerte
Die Verfolgung regulatorischer Updates ermöglicht es Ihnen, Auswirkungen auf Ihr aktuelles Produktportfolio zu bewerten, bevor es zu Durchsetzungsproblemen kommt.
Führen Sie systematische Überprüfungszyklen für Ihre Materialzusammensetzungsdaten und Lieferketteninformationen durch – anstatt erst bei Kundenanfragen oder behördlichen Hinweisen zu reagieren.
Wenn neue Chemikalien zur Prop 65-Liste hinzugefügt werden:
- Bewerten Sie, ob Ihre Produkte oder Komponenten diese Stoffe enthalten könnten
- Kontaktieren Sie Ihre Lieferanten zur Bestätigung
Dieser Ansatz hilft, die Entdeckung von Nichtkonformität während einer Kundenprüfung oder behördlichen Untersuchung zu vermeiden.
Viele Hersteller nutzen Prop 65-Compliance als Chance zur Produktverbesserung – und sehen sie nicht nur als regulatorische Belastung. Eine Studie aus dem Jahr 2025, veröffentlicht in Environmental Science & Technology, ergab:
- 81 % der Hersteller nutzen die Prop 65-Chemikalienliste als maßgebliche Referenz zur Vermeidung gefährlicher Stoffe bei Produktentwicklung und Beschaffung
- 78 % gaben an, dass das Gesetz sie zur Reformulierung von Produkten veranlasst hat
(Quelle: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11866925/)
CDX unterstützt diesen proaktiven Ansatz durch fortschrittliche Funktionen zur Stoffbewertung und Analyse.
Die CDX Plattform ermöglicht Ihnen:
- Materialdaten von Lieferanten zu sammeln
- Diese Daten automatisch über Ihr gesamtes Produktportfolio zu analysieren
- Zu identifizieren, welche Produkte Stoffe enthalten, die auf der Prop 65-Liste stehen
- Alle Produkte in CDX nach grundlegenden Stoffgruppen durchsuchen
- Nach spezifischen Chemikalien suchen, um Compliance-Risiken schnell zu erkennen
Die Funktion „Where-Used Analysis“ zeigt, wie Substanzen in Ihren Produktlinien vorkommen – und sorgt für vollständige Transparenz in Ihrer Lieferkette.
Muss ich eine Prop 65-Warnung geben, wenn mein Produkt nur Spuren gelisteter Chemikalien enthält?
Nicht unbedingt – die Anforderungen für Prop 65-Warnhinweise hängen von den Expositionswerten ab, nicht allein vom Vorhandensein einer Chemikalie.
- Die OEHHA legt „No Significant Risk Levels“ (NSRLs) für krebserregende Stoffe fest – tägliche Expositionsmengen, unterhalb derer keine Warnung erforderlich ist.
- Für fortpflanzungsschädliche Stoffe definieren die „Maximum Allowable Dose Levels“ (MADLs) die Schwellenwerte.
- Wenn die vorhersehbare Nutzung Ihres Produkts zu einer Exposition unterhalb dieser Grenzwerte führt, ist eine Warnung technisch nicht verpflichtend.
Die praktische Schwierigkeit besteht jedoch darin, nachzuweisen, dass Ihr Produkt diese Kriterien erfüllt:
- Der Nachweis erfordert oft detaillierte Expositionsbewertungen, chemische Tests oder fachliche Analysen – was mit erheblichen Kosten verbunden ist.
- Für viele Chemikalien auf der Prop 65-Liste hat OEHHA keine offiziellen Safe-Harbor-Grenzwerte festgelegt, sodass Unternehmen selbst belegen müssen, dass keine Warnung erforderlich ist.
Angesichts dieser Komplexität und möglicher Haftungsrisiken wählen viele Unternehmen einen vorsichtigen Ansatz:
- Sie geben Warnhinweise auch dann, wenn technische Argumente eine Safe-Harbor-Ausnahme stützen könnten – und akzeptieren die Kosten für die Kennzeichnung als geringeres Risiko im Vergleich zu möglichen rechtlichen oder reputationsbezogenen Folgen.
- Diese präventive Strategie spiegelt die wirtschaftliche Realität wider: Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Imageschäden übersteigen oft die Kosten für die Umsetzung von Warnhinweisen.
CDX unterstützt diesen Ansatz, indem es die detaillierten Materialzusammensetzungsdaten bereitstellt, die erforderlich sind, um:
- Die Anwendbarkeit von Safe-Harbor-Grenzwerten zu bewerten
- Expositionsbewertungen zu unterstützen, falls Sie diesen Compliance-Weg verfolgen möchten
California Proposition 65 -
Compliance-Anforderungen verstehen und Auswirkungen für Unternehmen erkennen
California Proposition 65 zählt zu den weitreichendsten Verbraucherschutzgesetzen in den USA – mit Auswirkungen, die deutlich über die Grenzen Kaliforniens hinausgehen. Diese umfassende Regelung soll Verbraucher vor potenziell schädlichen Chemikalien schützen, stellt jedoch Unternehmen weltweit vor erhebliche Compliance-Herausforderungen.
CDX-Updates zur besseren Umsetzung der California Proposition 65 Compliance
Prop 65: California Amends Proposition 65 Warning Options for Acrylamide in Food
California Updates Proposition 65 Compliance Resources
Prop 65: Amendment of Short-Form Warning Requirements
United States, California: Adds Bisphenol S (BPS) to Proposition 65 List for Male Reproductive Toxicity
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PFAS-Risiken managen
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CA Prop 65 einhalten
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Konfliktmineralien im Blick
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